Homöopathie

Seit über 200 Jahren gibt es die klassische Homöopathie. Begründet wurde sie von Dr. C.F.S. Hahnemann aus Meissen. Diese Heilmethode berücksichtigt den Menschen in seiner Gesamtheit. Nicht die Diagnose ist massgebend für das Heilmittel, sondern wie der Patient seine Krankheit ausdrückt und durch welche Symptome er sich von einem anderen Patienten mit der gleichen Erkrankung unterscheidet. Dazu ein Beispiel: Joshua und Atara, ein Geschwisterpaar erkranken fast gleichzeitig an Masern. Joshua ist trotz seines hohen Fiebers putzmunter, spielt fast unbekleidet auf dem Boden des Kinderzimmers, trinkt Unmengen von kaltem Mineralwasser. Nachts streckt er seine Füsse aus dem Bett und früh morgens hat er als so genanntes Begleitsymptom Durchfall. Seine Schwester ist still, ja sogar weinerlich, mag nichts trinken, bleibt lieber im Bett. Die Mutter muss ihr ständig das Fenster öffnen und darf nicht von ihrer Seite weichen. Beide würden von der Schulmedizin dieselben Medikamente bekommen, weil beide die Diagnose Masern haben. Wegen dem unterschiedlichen "Ausleben" ihrer Kinderkrankheit würden die Kinder aber in der homöopathischen Behandlung nicht die gleiche Arznei zur Unterstützung des Heilungsprozesses bekommen. 

Oft wird die Homöopathie wegen ihrer hochverdünnten Mitteln belächelt. Manche sind der Meinung, dass der Placebo-Effekt für die Wirkung verantwortlich sei.  Dagegen sprechen aber ganz eindeutig die Therapieerfolge bei Säuglingen und Tieren.

Die Homöopathie folgt festen natürlichen und physikalischen Gesetzen, welche von Hahnemann in seinem Lehrbuch "Organon der Heilkunst" genau definiert wurden und noch heute gültig sind. Die Hauptprinzipien sind das Ähnlichkeitsgesetz, die Individualisation, die Anwendung von Einzelmitteln in kleinstmöglicher Dosis und die spezielle Zubereiten der Arzneimittel.